Manchmal erreichen uns auch Anrufe von Tierfreunden, die verwaiste Mäusebabys gefunden haben.
Sind die Tiere noch haarlos und haben geschlossene Augen, ist die Aufzucht sehr schwer und selten von Erfolg gekrönt.
Dennoch hat uns die Vergangenheit gezeigt, dass es machbar ist!

 

Foto: neugeborenes Mäusebaby

Bitte setzen Sie das Tier in eine geschlossene Box und sorgen Sie für Wärme (Einmalhandschuh mit warmem Wasser befüllt, kleine Wärmflasche mit Handtüchern umwickelt (nicht zu heiß, etwa handwarm !)
In jedem Fall sollte das Tier die Möglichkeit haben, die Intensität der Wärne durch Entfernen oder Nähern der Wärmequelle selbst zu bestimmen.

Meist sind gefundene Tiere dehydriert und benötigen erst einmal Flüssigkeit, bevor es an einen ersten Fütterungsversuch geht!

Kontaktieren Sie uns unverzüglich, damit wir dem Mäuschen kompetente Pflege zukommen lassen können, denn darin sind wir mittlerweile sehr geübt.

Wenn Sie dem Tier selbst Flüssigkeit einflößen möchten, bereiten Sie einen lauwarmen Fencheltee zu und versuchen Sie, dem Tier in leichter Rückenlage mit einer Einwegspritze ein wenig Flüssigkeit einzuflößen.
Bitte versuchen Sie nicht, dem Tier die Spritze ins Mäulchen zu schieben, sondern versuchen Sie, das Tier vorne an der Spritze einen Tropfen abnuckeln zu lassen. Jedes Tröpfchen zählt, und bereits einige wenige Tropfen können schon dafür sorgen dass das Tier erst einmal außer Gefahr ist.

WICHTIG: Nach dem Trinken massieren Sie bitte mittels eines mit lauwarmem Wasser angefeuchteten Wattestäbchens mit leichten, kreisenden Bewegungen den Bauchbereich des Mäuschens, damit die Darmfunktion angeregt wird und wichtiger Kot-und Urinabsatz erfolgen kann!

Als Futter für die kleinen Wesen eignet sich Katzen-Aufzuchtmilch; diese wird mit warmem Fencheltee angerührt und sollte von der Konsistenz her ein klein wenig dicker als Milch, jedoch nicht breiig sein.


Bitte auf keinen Fall Kuhmilch füttern, auch die oft im Internet empfohlene Kondensmilch ist nicht wirklich gut geeignet!


Das kleine Baby muß alle 3-4 Stunden gefüttert werden, auch nachts! Pro Mahlzeit wird es anfänglich nicht mehr als zwei, vielleicht drei Tropfen zu sich nehmen, das ist jedoch vollkommen ausreichend und in Ordnung.
Auch nach den Mahlzeiten selbstverständlich immer die Bauchmassage durchführen - setzt das Tier über längere Zeit keinen Kot oder Urin ab, hat es Verstopfung!

Foto: dasselbe Mäusebaby kurz vor der Augenöffnung mit etwa 10 Tagen

Welche Tiere sind es "wert", dass man sich um sie bemüht, und welche nicht?

Für uns stellt sich diese Frage nicht....

Wir können momentan leider KEIN Coaching bei der Selbstaufnahme von Mäusen anbieten und auch eine Aufnahme bei uns nicht gewährleisten - uns fehlen einfach
die zeitlichen Kapazitäten, um dies zusätzlich zur Arbeit mit den Hoftieren stemmen zu können.