16.06.2012:

Heute holten wir eine Taube ab, die von Passanten verletzt in das Saarbrücker Tierheim gebracht wurde.
Das Tier konnte nicht mehr fliegen und humpelte.

Wir fuhren mit der Taube in eine am Wochenende geöffnete Tierklinik, die die Erstbehandlung vornehmen sollte, da unser Vereinstierarzt nicht erreichbar war.

Dort wurde uns vor Behandlungsbeginn mitgeteilt, dass die Kostenübernahme für das Tier nur im Falle einer Euthanasie von der Stadt getragen wird.
Sämtliche Untersuchungen und Behandlungen müssten von uns selbst gezahlt werden, ja selbst eine Untersuchung, um erst einmal festzustellen, woran das Tier leidet, wird nicht übernommen; weder von der Klinik noch von der Stadt.

Dazu sagen wir ganz klar: NEIN!

Ein womöglich nur leicht verletztes Tier quasi "auf gut Glück" einschläfern, weil niemand bereit ist die Kosten zu übernehmen?
Hier möchten wir auf das Tierschutzgesetz verweisen; eine Euthanasie eines Tieres ohne Grund ist definitiv nicht erlaubt!!

Um unsere ohnehin nur spärlich gefüllte Vereinskasse nicht zu belasten, hat unsere erste Vorsitzende die Kosten für die Untersuchung des Tieres aus eigener Tasche bezahlt.

Das Ergebnis:
50 Euro Tierarztkosten, eine nur leicht verletzte Taube und ein offenbar unfähiger Tierarzt, der trotz einer erfolgten Röntgenaufnahme noch nicht einmal erkannt hat, dass das linke Bein des Tieres gebrochen war......

Solch eine rein profitorientiere Arbeitsweise ist uns dank unserer hervorragenden Vereinstierärzte gottseidank fremd.
Wieder einmal hat uns die Erfahrung gelehrt, dass wir uns glücklich schätzen können, Tierärzte mit Herz und Verstand zu kennen, die mit uns zusammenarbeiten und die unsere Arbeit überhaupt erst möglich machen.

- An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Tierarztpraxen von Dr.Markus Weber in Neuforweiler sowie die Tierärztliche Klinik am Steinhübel unter der Leitung von Dr.Kai Olaf Weber in Schwarzenholz -



Update 25.06.2012:

Das dem Tod geweihte Täubchen erfreut sich bester Gesundheit, das verletzte Bein wurde mittlerweile von einem kompetenten Tierarzt fachmännisch versorgt, und erste (erfolgreiche) Flugversuche werden auch bereits wieder unternommen. Unsere Taube frisst gut, die verabreichten Medikamente zeigen Wirkung, und wir hoffen, das Tier bald wieder in die Freiheit entlassen zu können.

Update 17.07.2012:

Die junge Taube befindet sich mittlerweile in einer Freiflugvoliere, in der sie mit anderen Tauben mitfliegen kann und sich wieder an das Leben als Stadttaube gewöhnen kann.



Falls Sie Fragen zu unserer Arbeit haben oder uns unterstützen möchten, können Sie sich über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung setzen.