Reisebericht über unsere Fahrt nach Buchelay/Spendenübergabe

Am 22.Oktober startete unsere Fahrt nach Frankreich, um die gesammelten Spenden an das Tierheim in Buchelay/Mantois zu übergeben.

Dieses Tierheim ist privatisiert; die Gebäude werden von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt, aber sämtliche Fixkosten und Kosten für die Versorgung der Tiere müssen selbst getragen werden. Das ist ohne die Hilfe von anderen Vereinen und Privatpersonen nicht möglich.
Unsere Fahrt begann morgens gegen 07:00 Uhr; unser Kombi wurde am Tag zuvor beladen und wirklich jeder Zentimeter Platz wurde ausgenutzt.
Insgesamt konnten wir knapp 300 kg Futter für Hunde und Katzen, viele dicke und warme Decken, Körbchen, Halsbänder und Leinen und vieles mehr mitnehmen.

Nach einem leichten Stau um Paris kamen wir ohne Zwischenfälle oder längere Stops gegen 13:00 Uhr in Buchelay an.
Das Tierheim gestaltet sich sehr sauber und gepflegt, die Räumlichkeiten gut erhalten.
Leider täuscht dieser erste Eindruck, denn ausnahmslos alle Hunde sind viel zu dünn, die Zwinger nicht mit genügend warmen Decken ausgestattet.
Jeder Hund sitzt einzeln, als Unterkunft stehen ihm Plastik-Iglus, wie sie in Frankreich für die Außenhaltung üblich sind, zur Verfügung.
Auch in den Ausläufen finden sich diese Iglus.
Hier in Frankreich ist es nicht üblich, dass das Tierheim von Ehrenamtlichen besucht werden kann, die die Hunde ausführen.
Es wird jedoch Wert darauf gelegt, dass jeder Hund am Tag einige Zeit in einem der insgesamt etwa 25 Ausläufen verbringen kann.

Beim Rundgang durch das Tierheim stellten wir fest, dass überwiegend große Hunde (Rüden) dort stationiert sind.
Florence, die Leiterin, erzählte uns, dass sie oftmals auch schwer vermittelbare dringende Fälle, die in anderen französischen Tierheimen mit Tötungsstation sitzen, zu sich nimmt, um sie vor dem Einschläfern zu bewahren.
Leider sind größere Rüden überall schwerer zu vermitteln, aber so haben sie wenigstens die Chance auf ein neues Leben. Insgesamt sieht man, dass es in Buchelay an allen Ecken und Enden finanziell sehr eng ist - gerade was die Futtermittel betrifft.

Ein großes Problem in Buchelay ist auch, dass viele Hunde durch die relativ isolierte Haltung fast durchweg sehr scheu sind, keinerlei Lebenserfahrung besitzen und je nach Herkunft trotz ihres teilweise mittleren bis hohen Alters noch sehr viel lernen müssen, um sich in einer Familie zurechtzufinden.
Aus diesem Grund arbeitet das Tierheim häufig mit anderen Vereinen zusammen, die die Hunde erst in einer Pflegestelle betreuen und auf ein Familienleben vorbereiten, bevor neue Halter gesucht werden.
Auch wir haben unsere Hilfe angeboten; es ist möglich, eine Fahrkette nach Strasbourg oder - im optimalen Fall - bis nach Forbach zu bilden.

Sobald ein dringender Fall eintrifft, werden wir per Infomail darüber berichten; wer sich dann als Pflegestelle bereit erklären würde oder gleich eine Endstelle für ein Tier irgendwo zu finden wäre, der soll sich bitte unter den auf unserer Internetseite angegebenen Kontaktmöglichkeiten mit uns in Verbindung setzen.

Nachdem wir Espion, einen Malinois-Mix-Rüden, sicher im Auto verladen hatten, startete gegen 16:00 Uhr unsere Heimreise.
Espion haben wir für eine befreundete Tierschützerin mitgenommen, die bereits eine Endstelle für den stattlichen Rüden gefunden hat.

Ohne Stau oder Zwischenfälle kamen wir gegen 21:00 Uhr wieder zuhause an.
Müde, geschafft und voller Eindrücke endete unser Tag, und wir sind glücklich, mit den vielen Sachspenden dort helfen zu können, wo wirklich Hilfe benötigt wird.

Die Sachspenden wurden zum größten Teil von der Firma Fressnapf aus Völklingen zur Verfügung gestellt; ohne diese äußerst großzügige Unterstützung wäre uns diese Fahrt nicht möglich gewesen.

Wir werden uns zum Jahresende mit einem schönen Präsent bei den Mitarbeitern und der Leitung des Fressnapf erkenntlich zeigen.

Für das kommende Frühjahr werden wir wieder eine Spendenfahrt organisieren; welches Tierheim dieses Mal von uns unterstützt wird, werden wir in der nächsten Zeit mit unseren aktiven Vereinsmitgliedern besprechen und bekanntgeben.

Hier ein paar Eindrücke von unserem Besuch in Buchelay:

 








Falls Sie Fragen zu unserer Arbeit haben oder uns unterstützen möchten, können Sie sich über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung setzen.