14.01.2012: Fahrt nach Colmar/Spendenübergabe an das ansässige Tierheim

Am 13.01.packten wir abends das Auto, um so vollbepackt wie möglich am nächsten Morgen mit zahlreichen Sachspenden nach Colmar in das dort ansässige Tierheim aufzubrechen.

Um 08:00 Uhr frühmorgens ging es dann los. Die Fahrt war ruhig, die Straßen waren leer.
Nach einem kurzen Zwischenstopp an einer Raststätte kamen wir gegen halb elf in Colmar an.

Michaela Herr, eine ehrenamtliche Helferin, die ihr Herzblut für die Tiere in Colmar gibt, begrüßte uns sehr freundlich und machte eine Führung durch das Tierheim mit uns, bei der sie uns alle Tiere vorstellte und teilweise ihre Geschichte erzählte.

Wir waren im Bilde darüber, dass das Tierheim für die Tiere nicht sehr komfortabel ist und verglichen mit deutschen Standards sehr arm ist.
Doch der Anblick der zugigen, kalten Zwinger ohne Heizung und Komfort verschlug uns die Sprache.

Mit Planen und Plastikplatten versuchen die Helfer vor Ort, die Zwinger so zuggeschützt wie möglich zu halten, was nur bedingt gelingt.
Die ehrenamtlichen Helfer arbeiten hier mit so viel Liebe und Ausdauer, dass es mir die Tränen in die Augen treibt.
Alle Hunde sind so freundlich, als ob sie die Zustände dort nicht bemerken würden.

Mit Fug und Recht kann ich behaupten, trotz der schlechten baulichen Zustände und den wenigen finanziellen Mitteln, die man im SPA in Colmar zur Verfügung hat, wird dort wirklich alles getan, die Tiere so gut wie es möglich ist zu versorgen.

Das ist nicht immer einfach, denn das Tierheim platzt in manchen Zeiten fast aus den Nähten.
Colmar schläfert weder Hunde noch Katzen ein, die nicht innerhalb einer gewissen Zeit vermittelt sind, und darauf kann man stolz sein, ist dies doch in Frankreich so oft an der Tagesordnung!
Nur wenige Hunde sind wirkliche Langzeitinsassen; die Helfer, die von deutscher Seite aus für Colmar arbeiten und vermitteln, bemühen sich wirklich sehr, für jeden Hund ein neues Zuhause zu finden, in dem Mensch und Tier wirklich zusammenpassen.




Manchmal sitzen im Tierheim bis zu 150 Katzen und warten auf neue Besitzer. Auch sie werden nicht aufgegeben und dürfen in Colmar weiterleben, mit der Chance auf ein neues kuscheliges Zuhause.



Der macht es richtig, der kleine hübsche Hund, der vor dem Tierheimbüro auf einem Sessel residiert und die Sonnenstrahlen an diesem ersten wirklich kalten Wintermorgen genießt!



Dank der Firma Fressnapf aus Völklingen und den zahlreichen privaten Spendern, die uns mit Sachspenden - insbesondere mit warmen Decken und Futter - unterstützt haben, konnten wir unseren Kombi wirklich bis unters Dach mit Spenden beladen, die in Colmar wirklich dringend gebraucht und sehr dankbar entgegengenommen wurden.



Eindrücke aus dem Inneren der Zwinger; wie sehr weiß man danach die warmen, mit Decken und Körbchen ausgestatteten Zwinger in den meisten Tierheimen in Deutschland zu schätzen!

Nach vier Stunden Aufenthalt in Colmar und netten Gesprächen mit Michaela und der 2.Vorsitzenden, Frau Heike Gantert, fuhren wir am Nachmittag voller Eindrücke nach Hause.
Die Rückfahrt war ungewöhnlich still, dachten wir doch beide an so manch eine Hundepersönlichkeit, die wir in Colmar kennenlernen durften und deren Schicksal uns begleitet.
Ein großes Herz, unendlich viel Liebe und ein wacher Kopf, das ist es, was in Colmar am allermeisten gebraucht wird.
Und das ist dort in einem so großen Maß vorhanden, dass uns beim Gedanken daran ein Schauer über den Rücken läuft.

Wer in Colmar einmal zu Besuch war, der weiß, was wahre Tierliebe und ein echtes Helferherz bedeuten.

Über den Verein "Grenzenlose Hundehilfe e.V." unterstützen Heike Gantert und das Team der ehrenamtlichen Helfer unter anderem das Tierheim in Colmar; wer sich dort gerne einmal nach einem Hund oder einer Katze umschauen möchte, der kann sich HIER einen ersten Eindruck über das Tierheim und die zu vermittelnden Tiere verschaffen.
Colmar liegt nur etwa 2 Autostunden von Saarbrücken entfernt; eine so kleine Strecke für so viel Hilfe, die man durch die Übernahme eines Hundes oder einer Katze aus Colmar leisten kann!

Wir vom "Haus der Hoffnung" übernehmen im Raum Saarland/angrenzendes Frankreich nach Absprache die Vorkontrolle und stehen gerne bei weiteren Fragen zur Verfügung.

 

Ein herzliches Dankeschön noch einmal an das Team des Fressnapf Völklingen für die tolle Unterstützung und natürlich auch an alle privaten Spender, die uns für unsere Fahrt nach Colmar wieder unterstützt haben!


 

 







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