27.06.2013:

Heute haben wir einen vollkommen übergewichtigen Igel erhalten, der im letzten Jahr geboren und von Findern mit nach Hause genommen wurde.
Aus der gutgemeinten Hilfe, das Tier großzuziehen, wurde dann in diesem Jahr ein Notfall, der dringend weg musste und im Haus nicht mehr tragbar war.
Unser dicker Ingo wurde aggressiv, griff Menschen an und biss um sich.

Mit über 2 kg ist das Tier viel zu schwer, kann sich kaum bewegen, und von den gesundheitlichen Schäden möchte man an dieser Stelle bei anhaltendem Übergewicht (bei einem Menschen kann man sich das in Etwa so vorstellen, als wenn jemand das Doppelte von dem wiegt, was er wiegen sollte) gar nicht erst sprechen.



Liebe Igelfreunde,

wenn sie einen wirklich hilfsbedürftigen Igel finden, den Sie gerne selbst großziehen möchten, nehmen Sie sich bitte Hilfestellung von einer Igelstation oder sonstigen fachkundigen Personen.<
Der europäische Igel gehört nach dem Bundesnaturschutzgesetz im Zusammenhang mit der Bundesartenschutzverordnung zu den besonders geschützten Tieren.
Nach § 42 dürfen diese Tiere nur in Ausnahmefällen (wenn es sich um verletzte und hilfsbedürftige Tiere handelt) der Natur entnommen werden, müssen aber nach der Genesung unverzüglich wieder in die Natur entlassen werden.

Der arme Ingo muss jetzt erst einmal kräftig abspecken und ist in dieser Zeit dazu verdonnert, in einem unserer Außengehege zu leben.
Schade, würde auch er sich doch sicher freuen, auch jetzt schon in der Natur herumstreifen zu können.

Leider ist auch dies wieder mal ein Fall von vollkommen falscher Hilfe für das Tier - so bitte nicht!




 


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